Metalldetektor – Tipps für Ihren Einstieg
Der Umgang mit einem Metallsuchgerät ist einfach. Die gängigen Geräte sind robust und einfach zu bedienen. Die Suche erfordert zwar etwas Übung, aber das Suchen macht Spaß, sodass der Umgang mit einem Metalldetektor oft nur wenig Erklärung bedarf.
Einige wichtige Aspekte und Tipps gibt es aber – auf die wichtigsten gehe ich in diesem “Starthilfe”-Artikel kurz ein.
Sind Sie auf der Suche nach einem Metalldetektor für eine konkrete Aufgabe, dann finden Sie hier eine Auswahlhilfe für das geeignetste Gerät.
Suche nach verlorenem Schmuck falls
gleiches Gegenstück vorhanden (etwa Partner-Ehering)
Häufige Herausforderungen bei der Suche
- Größe des Suchgebietes:
Haben Sie einen Ehering oder einen Ohrring zum Beispiel auf einer Wiese oder an einem Strand verloren, dann kann das mögliche Suchgebiet schnell ein paar hundert Quadratmeter groß sein. - Metall im Boden:
Die Suche kann mühselig sein, insbesondere wenn der Boden in ihrem Suchgebiet “vermüllt” ist und der Metalldetektor ständig auf unerwünschte Objekte wie Kronkorken, Alufolie, Cent-Münzen oder Schrauben anspricht.
Abhilfe:
Sie können Ihren Metalldetektor zur Suche auf ihr verlorenes Schmuckstück fokussieren, sodass übrige Metalle vom Metalldetektor ignoriert werden. Das funktioniert so:
Haben Sie einen zweites, identisches Stück zu ihrem verlorenen Schmuckstück, wie zum Beispiel den Ehering Ihres Partners/Ihrer Partnerin? Prima! Dann können Sie diesen Ring dazu benutzen, um Ihren Metalldetektor auf “genau dieses Metall” zu sensibilisieren und Metalle mit anderen Leitwerten zu ignorieren.
Sie erreichen damit, dass der Metalldetektor im Idealfall nur auf Ihren verlorenen Ring anspricht und alle anderen Metalle ignoriert. Sie reduzieren so die Wahrscheinlichkeit, andere Objekte wie Kronkorken oder Alufolie zu finden und auszugraben. Den Metalldetektor auf “genau Ihren Ring” einzustellen ist ganz einfach:
- Legen Sie den Partner-Ring auf einer Fläche ab, auf der es kein Metall gibt, zum Beispiel der Rasen in Ihrem Garten. Am besten verpacken Sie Ihr Schmuckstück in einen Briefumschlag, damit es dabei nicht verloren geht.
- Bewegen Sie den Metalldetektor nun über dem “verlorenen Ehering” hin- und her. Beobachten Sie dabei die aufblinkende Markierung des Leitwertes auf der oberen Skala der Anzeige.
Benutzen Sie nun die “DISCRIM”-Taste (entspricht einem Cursor, siehe Bild) und die “ELIM”-Taste, um alle Leitwert-Kästchen zu deaktivieren, die nicht Ihrem Ehering entsprechen. Nur das Kästchen, das dem Leitwert Ihres Eheringes entspricht, sollte aktiviert sein. Zur Sicherheit aktivieren Sie auch noch jeweils ein Kästchen rechts und links davon – Fertig! - Überprüfen Sie jetzt Ihre Einstellung: Der Metalldetektor sollte ein akustisches Signal geben, wenn Sie die Suchspule über Ihrem Ehering bewegen. Bewegen Sie die Suchspule über einen Gegenstand wie zum Beispiel einen Nagel, dann sollte der Metalldetektor diesen Nagel (wie auch alle anderen Metalle) ignorieren.
Fokussieren des Metalldetektors auf Ihren Ehe- oder Ohrring
Leben Sie vielleicht im Rhein-Main-Gebiet? Dann können Sie bei Bestellung die Option “Abholung” wählen.
Wenn Sie möchten, dann bringen Sie Ihren Partner-Ehering oder den zweiten Ohrring zur Abholung des Metalldetektors mit. Bei Übergabe stelle ich Ihren Metalldetektor wie oben beschrieben für Sie ein, sodass er möglichst nur noch auf Ihr Schmuckstück anspricht. Dieser Service ist kostenlos!
Objekte in geringer Tiefe finden
Wenn Sie sicher sind, dass Ihr Ehering (oder ihr verlorenes Objekt) oberflächlich auf dem Erdboden oder in wenigen Zentimetern Tiefe liegt, dann können Sie außerdem die Empfindlichkeit des Metalldetektors(= “Sensitivity”, siehe Bild) reduzieren: Hierdurch reduzieren Sie die Suchtiefe und das Risiko weiter, unerwünschte Objekte (Kronkorken …) zu finden: Reduzieren Sie die Empfindlichkeit nach- und nach immer weiter, wie Sie Ihren Ring noch zuverlässig finden. Verwenden Sie genau diese Einstellungen für Ihre Suche!
Objekte in großer Tiefe finden
Ist Ihr verlorenes Objekt “tief begraben”? Ihr Ehering ist beim Schnee schaufeln verloren gegangen? Vermuten Sie Ihren Ring in einem großen Haufen Schnee, Blätter oder tiefer in der Erde? Der Metalldetektor kann sehr kleine Objekte wie einen Ohrstecker oder kleinen Ring nur in ca. 30–40 cm Entfernung orten. In manchen Fällen empfiehlt sich der Einsatz einer speziellen Tiefensuchspule: Diese Tiefensuchspule (Bild) ist wesentlich größer als die Standard-Spule, sie ermöglicht eine im Vergleich zur Standard-Spule eine etwa 30 % größere Suchtiefe.
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Tipps zur Suche in einem großen Schnee-, Erd- oder Laubhaufen
Es sind zwei Verfahren zur Suche denkbar:
- Den Schnee- oder Laubhaufen mit einem (Kunststoff-)Eimer oder metallfreier Schaufel nach- und nach abtragen und den Eimer (ohne Metallhenkel) oder die Schaufel jeweils an der Suchspule vorbeizuführen, um zu testen, ob Metall im Schnee ist. Mit dem Partner-Ring können Sie testen, ob dieses Verfahren mit Ihrem Eimer zuverlässig funktioniert.
- Alternativ könnten Sie die Oberfläche des Schneehaufens mit dem Metalldetektor absuchen. Das Gerät dabei auf maximale Empfindlichkeit stellen. Erfolgt kein Signal, dann können Sie rings herum etwa 25+ cm Schnee vom Haufen abtragen und das Verfahren wiederholen, bis Sie den Haufen abgesucht haben.
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Tipps für Ihre Suche nach Einzel-Schmuckstück
Falls Sie Schmuck verloren haben, für das kein Vergleichs- oder Partner-Stück aus der gleichen Legierung vorhanden ist, wie eine Halskette, Brosche, Finger-Ring, dann können Sie die Filterfunktion (=”Diskriminator”) des Metalldetektors trotzdem nutzen, um eine verlorenen Schmuck (z.B. eine Brosche oder Anhänger) gezielt zu finden:
Verwenden Sie die “Mode”-Taste, um eine passende Gruppe von Metallen auszuwählen. Im Fall eines Ehering wäre “Jewelry” die passende Einstellung. Dieses Verfahren ist zwar etwas weniger präzise als das Oben beschriebene Verfahren, aber einfach und es führt ebenfalls zu guten Ergebnissen. Auch hier werden Eisen-Metalle (Nägel usw.) zuverlässig bei der Suche nach Ihrem Ring ausgeblendet, was Ihre Arbeit sehr erleichtert.
Verlorenen Schlüssel finden
Anders als bei einem verlorenen Ehering lässt sich bei einem verlorenen Schlüsselbund nicht eindeutig definieren, aus welchem Metall die einzelnen Schlüssel sein könnten. Eine Einschränkung der Suche über den Diskriminator ( = die Filterfunktion des Metalldetektors) wie bei der Suche nach einem Ehering ist hier nicht möglich. Aber es ist davon auszugehen, dass ein kürzlich verlorener Schlüssel eher oberflächennah zu finden sein wird. Außerdem liefert ein Schlüssel ein sehr starkes Signal. Sie können also die Suchleistung des Metalldetektors reduzieren: Fundstücke in größerer Tiefe oder besonders kleine Metallstücke werden so eher vom Metalldetektor ignoriert, was Ihre Suche erleichtern kann.
Beim Einsatz einer TIefensuchspule können Sie maximale Suchtiefen um 50 cm erzielen.
Suche nach sehr kleinen Objekten
Der Metalldetektor reagiert auch auf sehr kleine Metallteile oder auf Objekte mit sehr wenig Metall, etwa auf SIM- oder SD-Karten oder sehr kleine Ohrstecker: Da diese Objekte wenig Metall enthalten, ist die Suchtiefe allerdings begrenzt.
Bei SIM- oder SD-Karten reagiert der Metalldetektor mit Standard-Suchspule zuverlässig nur bis in eine Entfernung von etwa 20 Zentimeter. Bei der Suche nach einer SD- oder SIM-Karte oder sehr kleinen Schmuckstücken empfiehlt sich der Einsatz einer Tiefensuchspule, wenn die Karte in höherem Bewuchs (Wiese oder ähnlich) verloren gegangen ist. Das Bild rechts zeigt den Größenvergleich zwischen einer Standard- und einer Tiefensuchspule.
Suche unter Wasser
Laut Hersteller ist die Suchspule wasserdicht und kann also auch unter Wasser zur Suche eingesetzt werden. Das Bedienteil des hier im Shop zur Miete angebotenen Metalldetektors (gelb im Bild rechts) ist allerdings nicht wasserdicht. Die Teleskopstange des Metalldetektors ist ganz ausgezogen etwa 85 lang. Berücksichtigt man ca. 5 cm Distanz zum Boden beim Suchen, dann können Sie also maximal in etwa 90 cm tiefem Wasser suchen, ohne das Bedienteil dabei in Kontakt mit Wasser kommt.
Wenn spritzendes Wasser auftreten könnte, dann können Sie das Bedienteil des Gerätes durch Einwickeln oder durch Überstülpen einer transparenten Plastiktüte (etwa eines Gefrierbeutels) vor Spritzwasser schützen.
Wahrscheinlichkeit zum Wiederfinden von verlorenen Schmuck, Schlüssel oder Ehering mit einem Metalldetektor
Je enger Sie den Ort des Verlierens eingrenzen können, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ihren verlorenen Schmuck wieder finden. Verallgemeinert lässt sich sagen: Kann niemand anderes den Ring oder Schmuck finden und können Sie den Suchbereich eingrenzen, dann sind die Aussichten, mit einem Metalldetektor Ihren Schmuck oder Ehering wiederzufinden, sehr groß. Häufig bekomme ich von Kunden Rückmeldung über Ihre Suche. In etwa 80% der Fälle finden meine Kunden ihre verlorenen Schmuckstücke.
Ehering verloren und wiedergefunden – Erfolgsgeschichten
Ein paar besonders schöne Rückmeldungen mit Foto habe ich von einer Kundin erhalten, die [vermutet] in einer Pferdebox ihren Ehering verloren hatte:
Manchmal hat man dann doch einfach die nötige Portion Glück. Bevor ich die Box umgegraben habe (da waren laut erstem Überblick mit Ihrem Gerät leider mehrere verdächtige Ecken) fand ich das gute Stück beim ‚Abhören‘ der Laubhaufen (die Hecke zwischen Stall und Auto wurde gerade geschnitten) ein paar Zentimeter weiter auf der Wiese ?. Wir sind total happy!!! Danke für Ihre Geduld! Das Gerät geht morgen wieder auf den Heimweg!!!
Liebe Grüße
Ehering im Gartenteich – verloren und gefunden
Eine Erfahrung, eingesendet von H.Wesche:
“Wir wurden fündig!
Guten Tag Herr Böhm,
Dauerregen am ganzen Samstagvormittag. 11.45 Aufhellung – Regenpause – sofortiges Umziehen und Vorbereiten der nächsten Schritte. Betreten des Teichufers, orten des Rings mit mittels Detektor und „schürfen“ mit den Händen am Teichboden.
Mehrere Fehlversuche, sinkende Hoffnung aber unentwegtes, sicheres Signal des Detektors. Mit Einsatz eines Salatsiebs und weiterem Schaufeln der Hände wurden wir um 12.37 Uhr fündig! Erleichterung und Riesenfreude! Bergen des Rings, der Hilfsmittel und Umziehen. Säuberung, Trocknung und Verstauen des Geräts. Die Post schließt jedoch um 13 Uhr, also Versand erst am Montagmorgen um 9.30 Uhr möglich.
Ihr Gerät hat unsere Erwartungen weit übertroffen und erfüllt!
Nochmals herzlichen Dank und freundliche Grüsse
H. Wesche”
Verlorener Ehering am Strand
Hier noch ein wunderbarer Erfahrungsbericht, per E-Mail von Nils L. Vielen Dank für Ihre Zustimmung zur Veröffentlichung:
“Hallo Herr Böhm,
wir haben es nicht mehr ausgehalten und sind dann doch heute schon gefahren. Es grenzt an ein Wunder aber wir haben Ihn gefunden!!!!
3 Tage ohne Ring, Emotionales Chaos, Verzweiflung, Trauer. Auch jetzt können wir es noch gar nicht richtig glauben.
Tausend Dank, dass Sie uns diese Suche ermöglicht haben. Wir sind erschöpft aber froh, den Ring meiner Frau nun doch wieder gefunden zu haben.
Die Suche lief etwas kurios. Am Zielort angekommen haben wir erstmal gewartet, bis weniger Leute am Strang waren (ca. 40min).
Entsprechend Ihrer Anleitung habe ich meinen Ring vorher im Sand in einem Bereich platziert, in dem der Detektor nichts angezeigt hat um die unnötigen Bereiche/ Metalle auszublenden. Das Ganze hab ich danach dann nochmal gemacht, nachdem ich realisiert habe, dass man auch von Allgemein auf Juwelen umstellen kann.
Dann ging es los. Am Rand des Sees, langsam und mit schwingenden Bewegungen zum Testen. Langsam ins tiefere Wasser an der vermuteten Stelle. Ein erster Piepser. Wiederholung und tatsächlich wurde etwas angezeigt. Vorsichtiges buddeln mit den Händen im Sand. Unser Sohn findet eine Schraube. Weiter ging es. Erneut ein Piepser, welcher sich aber nur reproduzieren lies, wenn ich den Detektor schräg anhob (aus dem Wasser heraus). Eine Suche an dieser Stelle blieb erfolglos, da sich das nicht genauer lokalisieren ließ.
Anschließend, reduzierte ich die Empfindlichkeit, weil ich vermutete, dass tiefere Bodenschichten gescannt werden und ggf. falsche Ergebnisse wiedergeben könnte. Danach blieben weitere Piepser zunächst aus. Zurück am Strand, prüft ich ob die Reduktion es mir ermöglichte meinen Ring zu erfassen. Tat er, jedoch nur bei sehr geringer Distanz. Daher hob ich die Empfindlichkeit wieder auf maximal an.
Bei der zweiten Runde, gab es mehrere Piepser aber keiner an einer Stelle. Eine Suche ergab einen Kronkorken (der gute alte Sterni). Meine Frau suchte aufgrund der unterschiedlichen Piepser noch etwas weiter und ich suchte parallel mit dem Detektor weiter. Dann ein weiterer Piepser, immer an der genau gleichen Stelle. Meine Frau kam rüber zu mir nur wenige Schritte und fing an zu graben. Ich korrigierte Ihre Bemühungen mit Anweisungen weiter links zu graben und als Sie den gesamten Sand zur Seite schob lachte uns unser Ring an. Es war wie in einem Film. Im Anhang zwei Bilder unserer Funde daheim.
Wir werden den Ring nun nochmal reinigen und danach anpassen lassen aber bei zukünftigen Wasseraufenthalten vorher ablegen. Das passiert uns kein zweites Mal!
Noch einmal bedanken wir uns für Ihre tollen Service, Ihr Vertrauen in Ihre Kundschaft und den schnellen Versand. Gern möchte ich Ihnen Ihren Metalldetektor unverzüglich zurück schicken. Bitte lassen Sie mir dazu wissen ob die Adresse auf dem Paket die Zieladresse ist und auf welchen Weg Sie einen Versand empfehlen.”
Wasserleitung finden
Wasserleitungen aus Metall können Sie mit einem Metalldetektor orten. Wasserleitungen werden zum Frostschutz in einer Tiefe von ca. 50 cm verlegt, deshalb ist für diese Aufgabe ein Metalldetektor mit Tiefensuchspule notwendig.
Maximale Ortungstiefe von Wasserleitungen
Die maximale Suchtiefe eines Metalldetektors ist wesentlich von der Größe des zu findenden Objektes abhängig und kann deshalb nicht pauschal angegeben werden. Für Wasserleitungen beträgt die maximale Suchtiefe um 60 cm.
Um diese Suchtiefe zu ermitteln, habe ich jeweils ein dünnwandiges Stahlrohr (Durchmesser ca. 2 cm, s. Foto) und ein Alu-Rohr (Durchmesser ca. 4 cm), beide ca. 80 cm lang, in unterschiedlichen Abständen vor der Tiefensuchsuchspule eines Garett ACE300i bewegt. Ein zuverlässiges und eindeutiges Signal gab der Detektor beim dünnen Stahlrohr in einer Entfernung bis 57 cm, beim Alu-Rohr bis zu einer Entfernung von 64 cm.
Zum Vergleich: Einen im Vergleich zu den Rohren wesentlich kleineren Schlüsselbund konnte der Detektor mit Tiefensuchspule bis in eine Entfernung von 50 cm orten.
Die tatsächliche maximale Suchtiefe kann vom experimentellen Wert abweichen. Günstig wirkt ein großer Rohrdurchmesser und die große Länge einer Wasserleitung, ungünstig etwa Bodenverhältnisse oder oberflächennahe Metallobjekte.
Wasserleitungen aus Kunststoff suchen
Rohre aus Kunststoff können nicht direkt geortet werden – mit einem Trick können Sie Kunststoff-Wasserleitungen aber dennoch finden: Ist das Rohr an einem oder vielleicht sogar beiden Enden zugänglich, dann können Sie einen metallisches Objekt in dieses Rohr schieben, das mit dem Metalldetektor geortet werden kann:
- Schieben Sie einen möglichst dicken Draht in das Rohr. Ein mehradriges Elektrokabel ist hierfür auch geeignet
- Sind beide Enden des Rohres zugänglich dann könnten Sie eine reißfeste und leichte Schnur durch das Rohr führen, etwa mit Hilfe von Druckluft oder eines Staubsaugers. Mit dieser Schnur können Sie Metallische Objekte innerhalb des Rohres bewegen und so dem Weg des Rores mit dem Metalldetektor folgen.
Welches Metallobjekt Sie wählen ist hier eher zweitrangig – Alufolie, Sechskantmutter oder einen Bolzen. Wichtig sind eher praktischen Überlegungen: Wie sicher lässt sich das Objekt wirder aus der Leitung entfernen? Welche Objekte haben Sie vielleicht griffbereit? Je größer das Objekt ist, desto besser und umso tiefer lässt es ich mit dem Metalldetektor orten.
Störungen durch elektrische Felder
Insbesondere mit Tiefensuchspule reagiert ein Metalldetektor Detektor eher empfindlich auf elektrische Wechselfelder, etwa durch Nähe zu elektrischen Leitungen, Geräten oder Installationen, solche Felder erzeugen. Hierdurch werden (leicht erkennbare, weil schnell wechselnde aber nervige) Stör-Signale erzeugt. Reduzierung der Detektor-Empfindlichkeit ist eine Möglichkeit, diese Störungen zu reduzieren.
Um abzuschätzen, wie eine Reduktion der Empfindlichkeit die Suchtiefe beeinflusst, habe ich einen Schlüsselbund vor einem Garrett ACE300i mit TIefensuchspule bewegt – einmal mit höchtger empfindlichekeit, einmal mit um ca. 1/4 reduzierter Empfindlichkeit des Detektors (zwei Balken weniger auf der Skala des ACE300i).
Mit dieser Einstellung erkennt der Detektor das Alu-Rohr zuverlässig in Entfernungen von 52 cm, das Stahlrohr in 55 cm und den Schlüsselbung in einer Entfernung von 42 cm.
Allgemeine Tipps für Ihre Suche
- Machen Sie sich mit dem Gerät und seinen Eigenschaften vertraut. Je nach Boden kann es bei Einstellungen der höchsten Sensibilität zu Signalen können, die sich bei einem erneuten Sondieren dieser Stelle als falsch herausstellen. In diesem Fall reduzieren Sie die Empfindlichkeit.
- Berührungen mit Bewuchs (berühren der Suchspule durch Gras) löst falsche Signale aus. Bewegen Sie die Suchspule deshalb knapp oberhalb der Bewuchsgrenze. Ist der Bewuchs hoch, so kann es sinnvoll sein auf eine andere Jahreszeit zu warten…
- In der Nähe von Hochspannungsleitungen, Bahnanlagen und elektrischen Leitungen kommt es häufig zu Störungen. Stellen Sie in diesem Fall ggf. die Empfindlichkeit herab, bis keine falschen Signale mehr ausgelöst werden. Dass die Empfindlichkeit sinkt, kleine oder tiefere Objekte übersehen werden können ist eine Nebenwirkung. Im Fall von starken Störungen kann es deshalb auch sinnvoll sein, zu einer anderen Tageszeit zu suchen, in der die Magnetfeldstärke der Leitung eventuell etwas geringer ist. Auch bei der Bahn ist die Stromstärke in der Fahrleitung nicht konstant.
- Leiterschleifen von Rasen-Robotern / Mäh-Robotern stören die Suche mit dem Metalldetektor sehr. Sollten Sie in der Nähe einer solchen Leiterschleife suchen, so deaktivieren Sie diese Leiterschleife am besten vorübergehend.
Bodendenkmäler
Bitte zerstören Sie keine Bodendenkmäler, auch nicht aus Unwissenheit:
Beim Ausgraben eines Fundes können bereits viele wissenschaftliche Informationen verloren gehen, beispielsweise in welcher Bodenschicht der Fund genau gelegen hat. Deshalb ist mein Vorschlag: Grabt nicht überall jedem Objekt hinterher! Nur im “Pflughoriziont” kann davon ausgegangen werden, dass mögliche Bodendenkmäler bereits zerstört sind. Da im Wald aber möglicherweise noch nie gepflügt wurde, kann es sein, dass Fundstellen im Wald noch intakt sind. Der Wald ist für eine Suche besonders sensibel.
Sicherheit bei Ihrer Suche
Überall in Deutschland besteht das Risiko, Kampfmittel zu finden. Auch nach Jahrzehnten im Boden kann Munition immer noch funktionstüchtig sein!
Insbesondere wenn Sie Fundstücke nicht zuordnen können, sollten Sie vorsichtig sein. Eine verrottete und grob verschmutzte Granate muss nicht mehr als Granate erkennbar sein. Sind Sie sicher, dass Ihr Fund nur einen alter Stahlbolzen ist? (→Würden Sie eine Stab-Brandbombe erkennen?)
Im Fall eines Munitionsfundes:
- Berühren Sie Ihren Fund nicht!
- Markieren Sie die Stelle und warnen Sie alle Menschen in der Nähe
- Verständigen Sie die Polizei
§ Rechtliches
Ich möchte hier nur für die rechtlichen Aspekte sensibilisieren. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Informationen auf dieser Seite nur um allgemeine Hinweise handelt, die keine Rechtsberatung ersetzen. Um rechtliche Fragen abschließend zu klären wenden, wenden Sie sich bitte an einen Anwalt oder eine andere Stelle.
Das Graben unterhalb des „Pflughorizont“ ist auf jeden Fall erlaubnispflichtig. Genehmigungen oder Auflagen erstellen die Denkmalschutzbehörden.
Auf “in paar Links für den Einstieg” verzichte ich hier aus rechtlichen Gründen. Deshalb alternativ ein Tipp: Mit einer Suche nach den Stichwörtern “Suchgenehmigung” oder “Grabungsgenehmigungen für Sondengänger” kommt ihr schnell ans Ziel. (Diese Stichwortsuche wird nicht mit dem Metalldetektor durchgeführt 😉
Ihr habt Dinge die wertvoll sind verloren ich finde sie wieder